Was ist Stirnholz und wie Pflege ich es?


Stirnholzschneidebrett Nuss

Stirnholz, Hirnholz oder "stehendes Holz"

Grundsätzlich unterscheidet man zwischen Längsholz und Hirnholz. Andere 
Bezeichnungen sind auch: Stirnholz oder “stehendes Holz”. Als Hirn- oder 
Stirnholz bezeichnet man bei Holz die Fläche im Winkel von 90 Grad zur 
Längsachse und damit zur Faserrichtung. Hirn- oder Stirnholz ist daher keine 
spezielle Holzsorte sondern bezeichnet die Art des Schnittes bzw. die 
Holzseite. Die Stirnholzseite ist besonders robust, abriebfest und deshalb die härteste 
Seite, welche Holz uns bieten kann. 

Diese Holzseite benutzt man z. B. als  Hackklotz, um Holz zu spalten. Extrem belastete Holzfußböden werden als Industrieparkett in Hirnholzqualität gefertigt. Früher wurden sogar Fußböden in Pferdeställen mit Hirnholz ausgestattet. 

Und genau aus dieser Holzseite sind unsere Schneidebretter hergestellt. Es 
ist die beste Qualität, die es für Schneidebretter gibt, da diese Seite des 
Holzes unverwüstlich ist. Leicht daran zu erkennen, wenn die Jahresringe an 
der Oberseite des Schneidebrettes zu sehen sind. 

Bei Hirnholzschneidebrettern gleitet das Messer sanft über die Holzoberfläche 
und dringt nur ganz gering und kaum sichtbar in das Holz ein. Es werden 
daher keine Holzfasern verletzt. Somit können sich auch keine Brutstätten für 
Keime und Bakterien im Holz bilden.

Genau das Gegenteil passiert bei üblichen Schneidebrettern in “Längsholz“. 
Denn hier schneidet man auf der weichen  Holzseite. Das Messer dringt 
immer tiefer in das Holz ein und zerstört die Holzfasern. Das hat zur Folge, 
dass die Furchen immer tiefer werden, das Wasser und Lebensmittelreste 
verbleiben immer länger im Holz. Da es in der Küche auch meist feucht und 
warm ist, bedeutet dies eine hervorragende Brutstätte für Keime und 
Bakterien.

Die richtige Pflege!?

Pflegehinweise von Stirnholz - Schneidebrettern 

Mit einem kleinen Aufwand an Pflege hat man viele Jahre große Freude an 

seinem Stirnholz- Schneidebrett.


Zunächst die wichtigsten Regeln:

• Niemals in die Spülmaschine.  Die    Temperaturunterschiede sind zu groß, 

das Brett reisst

• Das Schneidebrett nach Bedarf mit warmem Wasser,   Spülmittel und mit der  Hand gründlich reinigen. Immer beide Seiten anfeuchten, abtrocknen und danach senkrecht zum Trocknen aufstellen. So kann das Schneidebrett von beiden Seiten trocknen und zieht sich ggf. bei einer kleinen Wölbung wieder gerade. Da unseren Schneidebretter mit Gummifüße versehen sind, wird 

 dieses auch liegend gut durchlüftet.

• Immer wieder einölen. Bei täglicher Benutzung kann man dazu jedes Speiseöl verwenden. Wenn das Schneidebrett längere Zeit nicht benutzt wird, dann sollten keine kaltgepressten Speiseöle verwendet werden. Diese trocknen nicht hart aus und werden in den kleinen Schneidespuren ranzig und schimmlig. 

• Besser geeignet sind alle raffinierten Öle wie z.B. Rapsöl, Sonnenblumenöl, Sesamöl u.ä.  Wichtig ist, das Brett immer von beiden Seiten einzuölen. Damit bleibt das Brett gerade.

• Sehr gut geeignet ist auch Leinölfirnis. Dieses trocknet durch Oxydation sehr hart aus.  

                                                                                                    

• Nicht in Wasser einweichen

• Keiner direkten Sonneneinstrahlung oder sonstigen Wärmequellen aussetzen.

• Keine heißen Töpfe auf das Schneidebrett stellen


Messer mit Sägeschliff (Brotschneidemesser)

Grundsätzlich schadet es dem Stirnholzbrett nicht, wenn man darauf mit einem Messer mit Sägeschliff schneidet. Man sollte aber beachten, daß so ein 

Messer tiefere Schneide-/Sägespuren hinterlässt und das Schneidebrett  nicht mehr schön aussieht. Wie der Name sagt, handelt es sich bei diesen Messern um ein Art “Säge” mit der ma ja bekanntlich alles zersägen kann. 

Grundreinigung von Stirnholz - Schneidebrettern

Manchmal kann es notwendig sein, das Schneidebrett einer Grundreinigung zu unterziehen. Man benötigt dazu grobes Salz (z. B. Brezelsalz), Zitronensaft/Zitronensäure und einen Schwamm mit einer rauhen Seite. Mit der rauhen Seite des Schwammes, dem Salz und der Zitronensäure das Schneidebrett kräftig schrubben. Beide Seiten nass abspülen, abtrocknen und senkrecht trocknen lassen. Bei vollständiger Trocknung beide Seiten satt einölen, den Überschuß nach ca. 5 Minuten abtragen und austrocknen lassen.

Bei Schneidebrettern aus Eiche sollten Sie folgendes beachten:

Eiche hat einen relativ großen Anteil an Gerbsäure. Diese wirkt zwar in hohem Maße antibakteriell, kann aber auf dem Schneidebrett schwarze Flecken hinterlassen, wenn nicht rostfreie, metallische Gegenstände in Verbindung mit Feuchtigkeit längere Zeit auf dem Schneidebrett verbleiben. Diese unbedenklichen Flecken lassen sich allerdings nur durch Abschleifen des Schneidebrettes entfernen.